Die Berufsunfähigkeit ist ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Man sollte meinen, dass die vielfältigen ergonomischen Verbesserungen der Arbeitswelt dazu führen, dass die Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden, sinkt. Heute achtet man auf rückenschonendes Sitzen, Sicherheitsvorschriften werden fortlaufend verschärft, und immer mehr körperlich strapaziöse Arbeiten werden von Maschinen erledigt.
Die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) hat jedoch kürzlich errechnet, dass die Quote derjenigen, die vor dem Rentenalter ihren Beruf aufgeben müssen, seit rund 20 Jahren konstant: Dieses Schicksal trifft nach wie vor jeden vierten Arbeitnehmer. Als Datenbasis dienten 17 Millionen private Berufsunfähigkeitspolicen und das Tafelwerk „DAV 1997 I“.
Die Ursachen der Berufsunfähigkeit haben sich allerdings verschoben: Heute sind psychische Leiden der Berufsunfähigkeits-Auslöser Nummer eins, während früher vor allem körperliche Schädigungen den vorzeitigen Renteneintritt ausgelöst haben. Fast jeder dritte Versicherungsfall ist laut dem Versicherer-Gesamtverband darauf zurückzuführen. Darauf folgen Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparats, die für jeden vierten Fall einer erzwungenen Berufsaufgabe verantwortlich sind.
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